Landesregierung will nicht für Kosten aufkommen.
Das Containerdorf in der Gemeinde Edewecht für rund 500 Flüchtlinge aus der Ukraine kostete bisher ca. fünf Millionen Euro. Doch der Landkreis als Träger bleibt nach aktuellem Stand auf den Kosten sitzen. Das Land will nicht zahlen und lässt das Ammerland "im Regen stehen".
Auf Einladung des CDU-Landtagsabgeordneten Jens Nacke besuchte der neue CDU-Landesvorsitzende und CDU-Fraktionsvorsitzende Sebastian Lechner das Ammerland. Mit dabei auch Mtglieder der CDU-Fraktionen im Kreistag und Gemeinderat. Petra Knetemann (Bürgermeisterin) führte die Gäste über das Gelände auf der ehemaligen Baumschulfläche.
Das Land Niedersachsen hatte für das Ammerland bis zum 31.März 2023 1420 Flüchtlinge angekündigt. Um die Ukrainer/innen unterzubringen, wurde innerhalb von einigen Tagen/Wochen ein Konzept für eine Unterbringung entwickelt. Der Kreistag entschied in Rücksprache mit dem Edewechter Gemeinderat eine Containersiedlung für 500 Menschen einzurichten. Das „neue Dorf“ sollte ausschließlich mit Flüchtlingen aus der Ukraine belegt werden. Nachdem die Container gekauft waren und das Gelände hergerichtet wurde, kam die Mitteilung des Landes, dass vorerst doch keine weiteren Geflüchteten ins Ammerland kommen werden. Grund: Niedersachsen hat viel mehr Menschen aufgenommen hat als andere Bundesländer. Nun ist ist die Einrichtung leer und der Landkreis Ammerland bleibt auf den Kosten sitzen. Sebastian Lechner sagte Unterstützung zu.
„Sie haben ja im guten Glauben investiert. Ich werde die Landesregierung auffordern, mehr Geld für die Flüchtlingsunterbringung den Kommunen zur Verfügung zu stellen".
"Der Landkreis hat auf Veranlassung des Landes für 500 Flüchtlinge aus der Ukraine das „Dorf Edewecht“ eingerichtet. Wenn jetzt das Land mitteilt „das Risiko trägt der Landkreis“, dann ist das ein sehr unfairer Umgang mit den Kommunen bzw. mit dem Landkreis Ammerland", so Jens Nacke.