Der Ammerländer Landtagsabgeordnete Jens Nacke (CDU) kam kürzlich zu einem Gespräch mit der 18-jährigen angehenden Landwirtin Kira Ulken in Lindern zusammen. Diese hatte auf einer Demonstration von Landwirten in Bremen eine spontane Rede gehalten, die große Beachtung der Zuhörerschaft fand. Das Video der Rede, dass auch in den sozialen Medien verbreitet wurde, erregte auch die Aufmerksamkeit Nackes, der über den Westersteder Kommunalpolitiker Lars Schmidt-Berg (CDU) den Kontakt zu Kira Ulken und deren Familie aufnahm.
Foto von links: Wencke Ulken, Henning Ulken, Kira Ulken, Jens Nacke MdL---- Bild: Lars Schmidt-Berg Nacke nutzte die Gelegenheit des Gesprächstermins zunächst für eine Betriebsbesichtigung auf dem Hof von Henning und Wencke Ulken, den Eltern der jungen Auszubildenden. Die Kühe des modernen Familienbetriebs Ulken werden mit zwei Melkrobotern gemolken. Im anschließenden Gespräch berichtete die angehende Landwirtin, dass sie ihren Beruf aus Überzeugung gewählt hat. „Die landwirtschaftliche Arbeit, insbesondere der Umgang mit Tieren, liegt mir einfach und macht Spaß“, so Kira Ulken. Das sie als junge Frau in einem von überwiegend Männern ausgeübten Beruf arbeitet, stört sie wenig. „Ich komme mit meinen Berufskollegen gut klar. Da setze ich mich schon durch“, so Ulken. Jens Nacke war es wichtig zu erfahren, wie Kira Ulken die zukünftigen Herausforderungen der Landwirtschaft beurteilt. Die Junglandwirtin wies darauf hin, das Landwirtschaft momentan ein Imageproblem habe und es eine politische und Branchenaufgabe sei, für ein besseres Bild der heutigen Landwirtschaft Sorge zu tragen. Ulken ist es wichtig, dass Kindern im Kita- und Grundschulalter gezeigt wird, wie ein landwirtschaftlicher Betrieb funktioniert und wie sehr Tiere und Natur dem Landwirt am Herzen liegen. Kritisch sieht sie die bürokratischen Auflagen, die immer mehr zunehmen würden und die Arbeit erschweren. Zudem merkte sie an, dass für sie und viele ihrer jungen Berufskollegen politische Entscheidungen schwer nachvollziehbar seien. So sei die Verschärfung der Düngeverordnung mit Ausweisung sogenannter „Roter Gebiete“ nicht durchdacht. Das ganz Westerstede „Rotes Gebiet“ sei, aber die tatsächlichen Wasserwerte völlig im grünen Bereich liegen, kann die Junglandwirtin nicht verstehen. Hier forderte sie Jens Nacke auf, die Bedenken mit nach Hannover zu nehmen. Dieser sicherte zu, dass er die Position des Landvolkverbandes unterstützt und weiterhin für eine nachvollziehbare Politik eintreten werde. Nacke zeigte sich am Ende des Gesprächs beeindruckt von der angehenden jungen Landwirtin.